Unser Partner in Nkandla - Südafrika
Das Mutterhaus der Kongregation der Mallersdorfer Schwester befindet sich in Mallersdorf/Pfaffenberg, ca. 30 km von Landshut entfernt. Im Jahre 1955 wurden die ersten vier Mallersdorfer Schwestern nach Südafrika entsandt. Die „Nardini Sisters“, wie sie in Südafrika genannt werden, wirken nun seit mehr als 50 Jahren mit ihren Hilfsprojekten in Südafrika. Im Sinne der christlichen Nächstenliebe und ihrer Berufung setzen sich die Nardini Sisters mit all ihren Kräften für die Hilfsprojekte ein.
In Nkandla, einem kleinen Dorf im Osten Südafrikas, haben sie ein Krankenhaus aufgebaut. Darüber hinaus werden HIV-Kranke ambulant betreut. Im Ort Maria Ratschitz betreiben sie ein Hospiz, in dem schwerkranke und sterbende Menschen betreut werden. Ein ganz besonderes Anliegen der Nardini Sisters ist die Fürsorge und Hilfe für AIDS-Waisenkinder.
Die Kongregation der Mallersdorfer Schwestern ist eine anerkannte Körperschaft des öffentlichen Rechts, die ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige, mildtätige und kirchliche Zwecke verfolgt.
Interview mit Ellen Maria Lindner (54):
"In einem normalen Krankenhaus haben AIDS-Patienten keinen Platz mehr."
(aus dem missio magazin, Rubrik "nachgefragt"; Mai 2010 (PDF 1 MB))
Seit 23 Jahren ist die Mallersdorfer Schwester Ärztin in der südafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal. Mit ihrem mobilen Pflegedienst betreut sie vor allem HIV-Infizierte und Aids-Waisen.
Das Interview wurde mit der Redakteurin des missio magazins, Frau Claudia Haus, geführt.
RüCKBLICK
Nkandla 1955 – 2010
Juli 1955 – Juli 1957
Schwester Callista und Schwester Sola holen bei den Tutzinger Benediktinerinnen, die in Nongoma ein Hospital und eine Krankenpflegeschule führen, das Krankenschwesternexamen nach, da das deutsche Examen in Südafrika nicht anerkannt wird.
Oktober 1958
Zusammen mit Schwester Luziana übersiedeln sie nach Nkandla.
11. Januar 1959
Die Mallersdorfer Schwestern übernehmen die Leitung des Hospitals in Nkandla/Kwazulu von den Tutzinger Schwestern. Das Personal: eine weltliche Vollschwester, eine Hebamme und fünf Schülerinnen. Betreuender Arzt ist Dr. Hoffmann, Leiterin ist Schwester Sola Schaumann.
13. November 1961
Eine Krankenpflegeschule zur Ausbildung von Krankenschwestern wird eingerichtet
1964
Einweihung eines neuen Schülerinnenwohnheims, das bis heute auch die Krankenpflegeschule beherbergt.
1973
Die Mallersdorfer Schwester Dr. Irmingard Thalmeier wird als Ärztin nach Nkandla entsandt; bald darauf ist sie die Chefärztin des Hospitals. Unter ihrer Leitung entwickelt sich das Krankenhaus zu einem bedeutenden Werk mit einem Zentrum zur Sozialentwicklung.
1. Oktober 1978
Das Hospital wird verstaatlicht. Alle dort beschäftigten Mallersdorfer Schwestern werden vom Staat übernommen, die Leitung behält weiterhin Schwester Dr. Irmingard Thalmeier.
1983
Die Mallersdorfer Schwestern erhaltendie beschöfliche Erlaubnis zur Errichtungeines Noviziats in der Diözese Eshowe.
15. Dezember 1983
Die ersten Zulumädchen werden als Schwesternkandidatinnen aufgenommen. Damit beginnt das erste Noviziat der Mallersdorfer Schwestern in Südafrika. Die Unterbringung erfolgt zunächst im Konventgebäude
31. Januar 1987
Einkleidung der ersten einheimischen Schwestern.
17. September 1994
Die ersten beiden Schwestern aus dem Volk der Zulu, legen ihre ewigen Gelübde ab.
1998
Drei Schwestern aus Nkandla kommen nach Maria Ratschitz. Es entsteht ein AIDS-Programm
2002
Das in Nkandla begonnene Noviziat und Postulat wird nach Maria Ratschitz verlegt. In das neu errichtete Nardini House. Erste Ausbildung der Ordensjugend.
2006
Es wird die Missionsstation in Kokstadt gegründet. Von hier wird eine Versorgung der ärmsten Familien sowie Krankkenpflege geleistet.
8. März 2010
Schwester M. Sola Schaumann wird das Bundesverdienstkreuz verliehen.